Panorama über die Dächer von Stuttgart
Mit welcher Erwartung geht man in das Museum einer Automarke wie Porsche? Edle Architektur, ein gutes Ausstellungskonzept und Informationen, die neben dem Produkt auch die Geschichte der Marke erlebbar werden lassen?
Im Mercedes Benz Museum ist diese Erwartungshaltung bei mir erfüllt worden - im Porschemuseum leider nicht wirklich. Ich versuche mich mal in einer kleinen Manöverkritik.
Blick auf den Porscheplatz mit dem neuen Museumsbau
Ausstellungsflächen im Innenraum
Die Architektur wirkt hart und wenig einladend - die Aufständerung des Hauses erinnert mich ein wenig an les Corbusier und entfernt sich deutlich von der kurvenbetonten Formensprache der Produkte von Porsche. Zuletzt zeigen sich im und am Gebäude eine Reihe von handwerklichen Mängeln wie beispielsweise gerissene Fußbodenbeläge und Algenbefall an den Außenseiten des Gebäudes. Weniger als ein Jahr nach der Eröffnung kein wirklich gutes Zeichen und ein Gegensatz zum Markenversprechen.
Das Ausstellungskonzept setzt konsequent auf die Wirkung der Fahrzeuge selbst, liefert jedoch selten Aha-Momente. Das System der Audioguides wirkt veraltet (manuelle Eingabe des Exponats, keine Auswahl der Texte nach Interessensgruppen) und insbesondere zu Beginn der Ausstellung steht man ein wenig hilf- und orientierungslos im Raum und weiß nicht, in welche Richtung man nun laufen soll.
So viel zu den negativen Seiten - die Tatsache, dass ich das Museum dieses Wochenende nicht allein, sondern mit anderen netten Menschen besucht habe, brachte dann doch noch genug Spaß in den Tag.