Wer mein Blog schon während meiner Zeit in Berlin gelesen hat, kennt meine ausgeprägte Neigung zu Baustellenführungen - Berufskrankheit würde ich sagen. Bei der Erkundung der HafenCity bin ich über den Infopavillon der Elbphilharmonie gestolpert. Sonntags werden dort Führungen angeboten und die haben Annegret und ich heute mitgemacht.
Der Bau besteht letztlich aus zwei Elementen: Dem denkmalgeschützten Kaispeicher A, in dem in Zukunft größtenteils ein Parkhaus untergebracht wird, und einem wellenartigen Aufsatz, in dem Das Konzerthaus, ein Luxushotel und Wohnungen (wohl auch eher im gehobenen Preissegment) untergebracht sind.
Unser Guide ("Führer" als Begriff scheint wirklich out zu sein...) stattete uns zunächst mit Gummistifeln und Bauhelmen aus, und brachte uns zunächst in einige kleinere Bereiche des Sockelbaus. Danach ging es in die "Fuge" zwischen beiden Bauteilen, die als öffentlicher Platz, Aussichtspunkt, und eigentlicher Eingang in das Haus gedacht ist. Ich habe nochmal ein Bild zum Vergleich, wie es später aussehen soll verlinkt.
Der zentrale Konzertsaal, bzw. seine äußere Hülle, wird derzeit gebaut. Noch sieht das Gebilde ein wenig aus wie ein im Bau befindlicher Kernreaktor. Auf den Betonspanten werden später Stahlfedern angebracht auf denen der eigentliche Saal steht. Komplexe Bautechnik, aber man möchte ja ungern Beethoven mit dem Nebelhorn eines Schiffes von draußen verschönern. Auch hier nochmals ein Vergleichsbild.
Im Modell sieht das Ganze dann schon ziemlich klasse aus. Ich hoffe, dass das schon mehrfach mit der Oper von Sidney verglichene Gebäude später auch bei den Hamburgern ankommt. Die Führung ist sehr zu empfehlen, schon allein wegen des unglaublich guten Blicks über den Hafen, die HafenCity und die Altstadt.